Ehemaliges Stadtbad in Luckenwalde soll Kreativzentrum werden

Ehemaliges Stadtbad in Luckenwalde soll Kreativzentrum werden

SPD-Politiker Lehmann und Stohn freuen sich über 4 Millionen Fördermittel

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat am Donnerstag, den 7. Juli, bekannt gegeben, welche Projekte durch das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert werden. Bei 18 geförderten Projekten profitiert Brandenburg gleich zweimal: In Wittenberge soll der historische Empfangssaal im Bahnhof saniert und in Luckenwalde kann das ehemalige Stadtbad zu einem Kreativzentrum entwickelt werden.

Die Stadt Luckenwalde beabsichtigt, das ehemalige Stadtbad (Baujahr 1927-29) langfristig einer nachhaltigen und ganzheitlichen Nutzung zuzuführen. Das ehemalige Stadtbad steht unter Denkmalschutz und gehört zur Baukunst der Moderne.

Gegenstand des Antrages als Nationales Projekt des Städtebaus ist die Umnutzung des Gebäudes zum Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Revitalisierung des Standortes soll einen Beitrag zur Entwicklung eines kreativen „E-Campus“ leisten. Luckenwalde will sich als „Werkstatt der Moderne“ profilieren und damit innovative Ansiedlungen fördern.

„Ich freue mich, dass Luckenwalde für die Förderung ausgewählt wurde. Fast 4 Mio. Euro fließen in die denkmalgerechte Sanierung und Entwicklung des Stadtbads. Die Abgeordneten der SPD-Bundestagfraktion haben sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass die neuen Projekte gefördert werden können. Die 75 Millionen Fördermittel standen ursprünglich nicht im Haushaltsentwurf. Darauf haben wir Abgeordnete aber bestanden. Die Förderung wird deutliche Impulse für Luckenwalde auslösen.“, erklärt die örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann.

„Neben der traditionellen Industrie und dem Biotechnologiepark ergibt sich für Luckenwalde die Chance mit der Kreativwirtschaft ein weiteres wirtschaftliches Standbein zu etablieren. Ich finde es beeindruckend, wie Pablo Wendel und sein Team dem E-Werk neues Leben und damit Strahlkraft für unsere Kreisstadt eingehaucht haben. Ich hoffe, in diese Richtung geht es auch beim Stadtbad weiter.“, meint der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Erik Stohn.

Nicht ohne Stolz sind Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide und ihr Stellvertreter Peter Mann mit der zunächst als kühn angesehenen Bewerbung erfolgreich zu sein. Unter Einbeziehung des als Kunstzentrum wiederbelebten E-Werks kann ein Campus entstehen, der Kunst, Technik und Energie zusammenführt und Kreative für interdisziplinäre Projekte anzieht. Gemeinsam mit der LUBA GmbH als Eigentümerin des Stadtbads und dem E-Werk-Team wurde die Idee zu einer Projektskizze unter dem Titel „E-Campus Luckenwalde“ ausgearbeitet. Sie konnte die Fachjury unter Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs Sören Bartol überzeugen. Aus 79 Bewerbungen wählte sie das Luckenwalder Projekt und 17 weitere aus ganz Deutschland aus.

„Mit dieser Zusage können wir endlich das tun, was wir schon lange wollten, nämlich einen Beteiligungsprozess starten, um ein tragfähiges zeitgemäßes Nutzungskonzept zu entwickeln, das unserem Motto „Werkstadt der Moderne“ gerecht wird“, so Stadtplanungsamtsleiter Peter Mann. Mit dieser Erwartung liegt er ganz auf der Linie der Bundesbauministerin Klara Geywitz: „Gerade bei den Nationalen Projekten des Städtebaus werden Bestandsgebäude so aufgewertet, dass in und mit ihnen neues gesellschaftliches Zusammenleben entstehen kann und neue Impulse für die Stadtgesellschaft gesetzt werden.“