Luckenwalde. Der alte und der neue Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Teltow-Fläming heißt Erik Stohn. Der 39-jährige Politiker aus Jüterbog erhielt am Samstagvormittag während des Parteitags des SPD-Kreisverbands im Saal der „Goldenen 33“ in Luckenwalde 42 der 46 abgegebenen Stimmen. Drei Delegierte stimmten gegen ihn und eine Enthaltung wurde gezählt.
Als wichtigste Herausforderung für das kommende Jahr bezeichnete Stohn die bevorstehenden Wahlen in den Kommunen und Europa am 9. Juni und die Landtagswahl am 22. September. Angesichts der aktuellen großen Herausforderungen sei es ebenso einfach wie unverantwortlich, vermeintlich einfache Antworten zu geben, sagte Stohn. Deshalb müsse man den Menschen klarmachen, dass es vielmehr auf gut durchdachte Lösungen ankomme. „Das sehen wir als unsere Aufgabe an“, so der wiedergewählte SPD-Kreisvorsitzende, „und beweisen als SPD seit 160 Jahren, dass wir das verstehen.“
„Uns Sozialdemokraten geht es nicht nur ums Verwalten, sondern ums Gestalten“, betonte der SPD-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis 24 (Luckenwalde, Jüterbog, Niedergörsdorf, Amt Dahme). „So wie unter dem ehemaligen SPD-Landrat Peer Giesecke der Ausbau der vierspurigen B101 durchgesetzt wurde, kommt es jetzt auf den viergleisigen Ausbau der Anhalter Bahn an“, sagte Stohn. Als weitere Arbeitsschwerpunkte benannte er unter anderem den Ausbau des Biotechnologieparks Luckenwalde. „Während andere nur das Schlechte sehen, bin ich ins Gelingen verliebt und arbeite darauf hin, dass möglichst alles besser wird“, bekannte der SPD-Vorsitzende.
Erik Stohn gab auch ein klares Bekenntnis zum Weiterbestehen der beiden Krankenhäuser in Ludwigsfelde und Luckenwalde ab. Dazu gebe es eine klare Beschlusslage der brandenburgischen Regierungskoalition. Das Gerede von der „möglichen“ Schließung eines der Häuser oder gar beider Kliniken hält Stohn für reine „Angstmache“, mit der insbesondere die manche auf Stimmenfang gingen. „Als SPD-geführte Landesregierung wollen wir alle Gesundheitsstandorte erhalten. Sicher werde über stärkere Kooperation zu reden sein, aber eine Krankenhausreform haben wir bereits nach der Wiedervereinigung hinter uns.“, so Stohn. Damals seien die Kliniken in Brandenburg von 73 auf 54 Häuser an 66 Standorten verringert worden.
Der Großbeerener Landtagsabgeordnete Helmut Barthel machte in seiner Rede deutlich: „Brandenburg ist mit einem Wirtschaftswachstum von 6 Prozent Deutscher Wachstumsgewinner. Das liegt nicht nur an Tesla, sondern auch an dem soliden Mittelstand in unserem Land. Wir sind stolz auf unsere Handwerker und mittelgroßen Betriebe, die das Land am Laufen halten. Dazu gehören auch viele Unternehmen im Landkreis Teltow-Fläming: Mercedes und MTU in Ludwigsfelde, Rolls-Royce in Dahlewitz, Rosenbauer in Luckenwalde und die Betriebe im Holzkompetenzzentrum wie Bindeholz und Pfleiderer in Baruth sind Flaggschiffe für die gute wirtschaftliche Entwicklung in unserer Region.“
Neben den alle zwei Jahre notwendigen parteiinternen Wahlen zu den verschiedenen Parteigremien berieten und beschlossen die Unterbezirksdelegierten einen Antrag zur Absicherung und Finanzierung der Fluglärmkommission des BER sowie einen Antrag zur schnelleren Digitalisierung der Verwaltung.
Groß war die Bereitschaft der Parteimitglieder, im künftigen Unterbezirksvorstand mitzuwirken. „Ich will nicht nur zugucken, sondern mitmachen“, formulierte einer der Bewerber sein Politikverständnis. Gewählt wurden als stellvertretende Vorsitzende Tobias Brosig aus Ludwigsfelde und Landtagskandidatin Ines Seiler aus Baruth. Zu Beisitzern wurden Karolin Geier und Josephine Wesnick (beide aus Niedergörsdorf), Paula Valderrama aus Trebbin sowie Matthias Grunert aus Luckenwalde gewählt. Kassierer wird Dirk Bürger aus Jüterbog. Der neue Schriftführer ist Christian Penzel aus Luckenwalde.
Bildunterschrift:
Die gewählten Mitglieder des SPD Kreisvorstandes Erik Stohn, Tobias Brosig, Josephine Wesnick, Ines Seiler, Matthias Grunert, Paula Valderrama und SPD-Regionalgeschäftsführer Tino Seliger.
