Stohn und Eichwede im SPD-Landesvorstand

Stohn und Eichwede im SPD-Landesvorstand

Landesparteitag wählt Politiker aus Jüterbog in das Leitungsgremium / Geflüchtete rascher in Arbeit bringen

Schönefeld. Bei allem Unmut über die Politik, braucht sich die SPD nicht zu verstecken. „Das Land hat sich in den vergangenen Jahren wirtschaftlich gut entwickelt“, betonte Brandenburgs Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzende Dietmar Woidke beim Landesparteitag der Sozialdemokraten in Schönefeld. Gerade angesichts der gegenwärtigen Krisen heiße es: „Wir brauchen politische Stabilität, und dafür steht die SPD.“

Es gehe darum, so Woidke, bei den Menschen zu sein, bei ihren Sorgen und Ängsten. Es gehöre zur DNA der Sozialdemokraten, sich darum zu kümmern und zu zeigen, „dass dieser Staat funktioniert“. Deutliche Worte fand Woidke über die AFD. Sie sei keine konservative Partei, wie sie immer behaupte, sondern eine rechtsextreme Organisation, die gezielt zerstörerisch wirke.

Die engagierte und eindrucksvolle Rede von Dietmar Woidke überzeugte auch die acht Delegierten des SPD-Unterbezirks Teltow-Fläming, die zu dem klaren Ergebnis (fast 91 Prozent) seiner Wiederwahl als Landesvorsitzender beitrugen.

Auch unterstützen sie den Leitantrag, der eine klarere Asyl- und Migrationspolitik fordert. Dazu gehöre es auch, so der Jüterboger SPD-Landtagsabgeordnete Erik Stohn, es den Ausländern zu ermöglichen, eine Arbeit zu ergreifen, und das, sobald sie hier angekommen sind. „Unsere Aufgabe als Sozialdemokraten ist es, diejenigen, die können, in Arbeit zu bringen“, sagte Stohn in seiner Rede auf dem Parteitag. Schließlich herrsche nicht nur ein Fachkräftemangel, sondern auch ein Arbeitskräftemangel. „Wir wollen Geflüchtete in Arbeit bringen, denn Arbeit ist die beste Integration“, betonte Erik Stohn und forderte die Behörden auf, nicht nur auf Zeugnispapiere und Berufsabschlüsse zu schauen, sondern auch berufspraktische Erfahrungen der Menschen bei der Arbeitsvermittlung zu berücksichtigen.

Die Delegation aus Teltow-Fläming hatte auch mehrere Anträge eingereicht, unter anderem zur Fluglärmkommission und zur Digitalisierung der Verwaltung. Zu diesen Anträgen sprach die Kreisbeigeordnete Dietlind Biesterfeld. Ein weiterer Antrag aus TF fordert, dass Krankenhäuser lieber auf Stipendien für heimische Medizinstudenten setzen sollten als auf teures Headhunting.

Für die Wahl zum erweiterten Landesvorstand kandidierten unter anderen auch die für Jüterbog und Niedergörsdorf zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Sonja Eichwede sowie Erik Stohn. Beide konnten sich mit acht weiteren Kandidaten in diesem Wahlgang durchsetzen und werden künftig die Landespolitik der Sozialdemokraten maßgeblich mitbestimmen.